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Blähungen: Was im Darm passiert

Luft im Bauch hat jeder schon erlebt. Die Luft bzw. die Gase bilden sich im Darm. Das ist ein sehr unangenehmes Gefühl. Meist sind die Beschwerden harmlos. Wenn sie regelmässig auftreten und schmerzhaft sind, kann eine Verdauungsstörung oder sogar eine Krankheit dahinter stecken.

Die Luft kommt mit unserer Nahrung, etwa durch kohlensäurehaltige Getränke oder durch Nahrungsmittel, die Luft einschliessen: z.B. Brot, Sahne etc. in den Körper. Wer zu schnell und hastig isst, leitet die Luft durch Schlucken in den Bauch. Das nennt man auch Aerophagie.

Auch aufblähende und gärende Nahrungsmittel wie etwa Zwiebeln, Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen und Linsen fördern die Gasbildung im Darm. Aber auch Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit oder Xylit können Blähungen auslösen. In welcher Menge Gase im Darm durch die Zersetzung der Nahrungsbestandteile entstehen, ist zusätzlich abhängig von unserem intestinalen Mikrobiom, unserer Darmflora. Haben wir viele gasbildende Bakterien im Darm, ist unser Bauch häufiger aufgebläht. Das bezeichnen Mediziner als Meteorismus.

Auch Stress, Aufregung und hechelndes Atmen kann zu Blähungen führen, etwa, wenn jemand beispielsweise vor einem Auftritt aufgeregt ist und dann schnell und hastig zu viel Luft einatmet. Die Luft geht dann entweder hinten wieder raus oder wird über den Mund aufgestossen.

Blähungen sind in der Regel harmlos. Wenn die Luft entweicht, sprechen Mediziner von einer Flatulenz (lat. flatus, Wind). Flatulenzen können häufige Begleitsymptome einer gestörten Verdauung sein. Betroffene unterdrücken mühsam und oft unter Schmerzen die entstehenden Darmgeräusche.

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Blähungen: Ursachen

Die Ursachen von Blähungen sind vielfältig:

  • blähende Speisen
  • Verdauungsstörungen
  • Verstopfung
  • Reizdarmsyndrom
  • entzündliche Darmkrankheiten
  • bakterielle Fehlbesiedelung des Darmes
  • Nahrungsmittelallergien
  • Nahrungsunverträglichkeiten
  • Medikamente
  • Erkrankungen der Gallenblase (Cholezystopathien)

Bei vorübergehenden Beschwerden sind die blähenden Auslöser meist in der Ernährung zu finden und keine versteckte Krankheit. Ein Ernährungstagebuch hilft dabei herauszufinden, welche Lebensmittel den Bauch aufblähen und welche nicht. Als Faustregel gilt: je höher der Anteil an Ballaststoffen und unverdaulichen Kohlenhydraten, desto grösser die Gasbildung im Magen-Darm-Trakt.

Ein gesunder Darm sorgt für Wohlbefinden

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Ein gesunder Darm macht einen gesunden Menschen aus. Der Darm enthält eine Vielzahl verschiedener Bakterien und Mikroorganismen. Sie bilden unser Mikrobiom. Ist das Mikrobiom gestört, kommt es zu Beschwerden.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie etwa Glutensensitivität und eine Fruktose-/Laktoseintoleranz lösen Blähungen aus, aber auch eine gestörte Darmflora nach der Einnahme mit Antibiotika.
Wenn die Aufnahme von Fetten und Kohlenhydraten im Dünndarm durch eine Bakterienfehlbesiedlung gestört ist, können diese ebenfalls Blähungen verursachen. Dabei reagiert jeder Mensch anders. Manche haben gelegentliche Blähungen, andere leiden an Völlegefühl, Verstopfung und Krämpfen.

Symptome und Diagnose von Blähungen

Wichtig bei länger anhaltenden und schwerwiegenden Beschwerden ist eine Abklärung durch den Arzt. In sehr vielen Fällen lassen sich Blähungen jedoch nicht durch körperliche Erkrankungen erklären. Liegt keine organische Ursache vor, handelt es sich um funktionelle Verdauungsbeschwerden. Sie sind nicht gefährlich, aber lästig und zum Teil auch sehr schmerzhaft. Die Art und Schwere der Beeinträchtigung ist bei jedem Patienten unterschiedlich. Typische Symptome sind ein aufgeblähter, gespannter Bauch, abgehende Winde, Völlegefühl, Krämpfe, Durchfall, Verstopfung, Schmerzen, Appetitlosigkeit und innere Unruhe.

Die Ursachen funktioneller Verdauungsbeschwerden sind bis heute nicht ausreichend geklärt. Man vermutet, dass einerseits Bewegungsstörungen im Verdauungstrakt, sogenannte Motilitätsstörungen, und andererseits eine gesteigerte Empfindlichkeit des Verdauungssystems für mechanische und chemische Reize entscheidende Faktoren sind.

Prävention gegen Blähungen

Gemischtes Obst und Gemüse vor dem ein Stetoskop mit Herz liegt

Da das Mikrobiom der Kern unseres Immunsystems ist, ist es wichtig, unsere Darmflora zu pflegen und gesund zu halten. Das fängt bei einer gesunden Ernährung an und geht bis hin zu einem gesunden und ausgeglichenen Lebensstil. Regelmässige Bewegung, Stressreduktion und eine ausgewogene Ernährung sind dabei Pflicht. Wer sich also langfristig schlecht ernährt, macht sich anfälliger für Infekte. Einfach gesagt und im Idealfall unterstützt ein gesunder Lebensstil und das richtige Essen die guten Bakterien und dämmt die schlechten ein. Die Funktion des Darmes wird gestärkt und der Darm regeneriert.

Bei gelegentlichen Blähungen helfen schon beruhigende pflanzliche Mittel, die die schmerzhaften Gasbildungen im Magen und Darm auflösen. Zusätzlich wirken sie krampflösend und leicht antimikrobiell. Klassische entkrampfende und beruhigende Mittel gegen Blähungen sind Kümmel Fenchel und Anis, wobei Kümmel am stärksten und Anis am schwächsten wirkt. Als Teemischung sind sie wohltuend für den Magen-Darm-Trakt. Die ätherischen Öle dieser Gewürze entfalten motilitätssteigernde und krampflösende Effekte. Auch Pfefferminze, Kamillenblüten, Koriander, Melisse, und Zimt können den Darm beruhigen.