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Reizdarmsyndrom – was ist das und was kann ich dagegen tun?

Wenn der Darm irritiert bzw. gereizt ist, dann leiden Betroffene an einem Reizdarmsyndrom. Dies ist eine funktionelle Störung des Darms. Unwohlsein, Blähungen, Schmerzen und andere Symptome machen sich im Darm bemerkbar.

Das Reizdarmsyndrom, englisch „irritable bowel syndrome“ (IBS) oder auch Colon irritable (Reizkolon) genannt, ist eine der häufigsten Magen-Darm-Erkrankungen.

Der Darm ist unsere grösste Kontaktfläche zur Aussenwelt. Wenn dem Darm etwas hinzugeführt wird, was ihn irritiert, dann entzündet er sich und uns geht es schlecht. Dies kann durch einen Infekt geschehen. Dann leiden wir an einer akuten Magen-Darm-Grippe. Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall machen uns dann das Leben zur Hölle. Nach ein paar Tagen sollte dies wieder abgeklungen sein. Es gibt aber auch Menschen, die an chronischen Darmentzündungen leiden. Dabei kommt es zu einer Überreaktion des Immunsystems im Darm. Die Funktion des Darmtraktes ist gereizt.
Das Reizdarmsyndrom ist eine Erkrankung des Verdauungstrakts.

Zu typischen Reizdarmsymptomen gehören Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen, Müdigkeit und auch unregelmässiger Stuhlgang. Über die Ursache des Reizdarmsyndroms ist nicht viel bekannt. Eine Diagnose erfolgt häufig anhand der Symptome. Manche Menschen können ihre Symptome durch einen entsprechenden Umgang mit ihrer Ernährung, ihrem Lebensstil und Stress in den Griff bekommen. Andere benötigen Medikamente und Beratung.

Reizdarmsyndrom – Was genau ist das?

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Das Reizdarmsyndrom ist eine funktionelle Störung des Darms.

Ist der Darm nicht durch einen Infekt gereizt, sondern durch Stress oder ungesunde Ernährung, kann sich das beispielsweise negativ auf unser intestinales Mikrobiom auswirken. Dann ist die Darmbarriere gereizt und es kommt zu Symptomen.

Das Reizdarmsyndrom kann individuell sehr unterschiedlich verlaufen. Die Symptome können zudem stärker werden und wieder abnehmen. Bei manchen Patienten verschwinden sie komplett und kehren aber umso heftiger wieder. Eine Diagnosestellung ist oft nicht einfach für den Arzt. Viele Menschen leiden am Reizdarmsyndrom und fühlen sich oft hilflos, da es keine konkrete Lösung für die Beschwerden gibt.

Reizdarmsyndrom – Die vier dominanten Symptome

Bei einem Reizdarmsyndrom gibt es vier zentrale Symptome. Betroffene können so ihre Anzeichen unterteilen und sich, je nach Schweregrad, in Reizdarm-Typen einteilen.

1. Blähtyp

Betroffene klagen über einen aufgeblähten Bauch, der unabhängig von Nahrung, Bewegung und Stress immer gebläht ist. Die Gasentwicklung im Darm lässt den Bauch anschwellen.

2. Durchfalltyp

Betroffene klagen über deutlich häufigeren Stuhlgang mit Tendenz zu einer flüssigen Konsistenz. Bis zu dreimal täglich kann es zu Durchfall kommen.

3. Verstopfungstyp

Dieser Reizdarm-Typ leidet eher unter Verstopfung. Harter Stuhlgang, nur ein-bis dreimal wöchentlich.

4. Schmerztyp

Die Betroffenen klagen über krampfartige oder auch stechende Schmerzen im Bauch.

Die meisten Betroffenen sind Mischtypen mit einem dominanten Symptom. Manchmal wechseln sich Durchfall, Verstopfung, Schmerzen und Blähungen ab. Oft beeinträchtigt die Krankheit die Lebensqualität erheblich.

Wie gut es dem Darm geht, sieht man auch an der Haut. Wenn der Darm entzündet ist, können nur wenige Nährstoffe aufgenommen werden, aber auch mehr Giftstoffe in den Körper gelangen. Bei manchen Menschen macht sich das durch die Haut, etwa anhand von Ekzemen oder Akne bemerkbar.

Was tun bei Reizdarmsyndrom?

Vieles kann den Darm reizen. Eine gestörte Darmwand (Leaky Gut) kann chronische Entzündungen hervorrufen, die letztendlich zu einem Reizdarm führt. Ein unausgeglichenes Mikrobiom etwa durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten kann ebenfalls einen Reizdarm hervorrufen sowie eine Infektion der Darmwand. Den Infekt kann man am einfachsten bekämpfen. Aber auch bei chronischem Stress kommt es zu einer verminderten Durchblutung des Darms, was die Nährstoffaufnahme erschwert. Auch so können Entzündungen oder Löcher in der Darmwand entstehen.

Um die Symptome bei Reizdarmsyndrom zu lindern, ist es wichtig, genau auf seine Ernährung und seinen Lebensstil zu schauen und diese gegebenenfalls zu ändern.

Die Reizdarmsymptome müssen erkannt und von einem Arzt diagnostiziert werden. Die Diagnose ist eine Ausschlussdiagnose, bei der der Arzt in vielen kleinen Schritten andere Probleme ausschliesst. Durch das Ausschlussprinzip kann festgestellt werden, welche Lebensmittel Symptome verursachen und welche nicht.

Prävention gegen Reizdarmsyndrom

Gemischtes Obst und Gemüse vor dem ein Stetoskop mit Herz liegt

Eine genaue Untersuchung des Lebensstils und der Ernährung bietet Lösungs- und Präventionsansätze. Allein in der Ernährung liegen mehrere wichtige Ursachen für das Reizdarmsyndrom, daher spielt sie eine zentrale Rolle bei der Behandlung. Eine explizite Reizdarmsyndrom-Diät gibt es nicht, aber es hilft, Zucker, Alkohol und Weissmehlprodukte zu reduzieren. Manche Reizdarmpatienten vertragen gewisse Lebensmittel gar nicht, manche nur in geringen Mengen. Jeder sollte bei Reizdarmsyndrom seine Toleranzgrenze herausfinden und genau beobachten was hilft und was nicht. Welche Lebensmittel verschlimmern die Symptome, welche lindern? Genauso können Reizdarmpatienten ihren Lebensstil beobachten. Ein Tagebuch hilft beim Erfassen der Erkenntnisse.

In unserer leistungsorientierten und chronisch gestressten Gesellschaft liegen hinter diesen einfachen Gewohnheiten potenziell wichtige Verbesserungen.